Sollte ein Yogi Vegetarier sein ?
Unter den Yogis wird darüber diskutiert, ob man, wenn man nach der Yoga-Philosophie leben möchte, Fleisch und Fisch bzw. Lebensmittel tierischen Ursprungs überhaupt essen darf.
Nach der Empfehlung des Ahimsa, der Gewaltlosigkeit soll man keine Gewalt ausüben, kein Leid antun gegenüber anderen Lebewesen. Damit ließe sich rechtfertigen, dass ein Yogi zum Veganer oder zumindest zum Vegetarier werden sollte.
Jedoch wird nur verlangt, diesen Lebensempfehlungen des Yoga-Sutra soweit zu folgen, wie es dem Einzelnen möglich ist. Demgegenüber steht die Achtsamkeit mit sich selbst. Jeder sollte für sich selbst entscheiden, wie weit er hier gehen kann und will und was er zur Gesunderhaltung seines Körpers und seines Geistes benötigt.
Außerdem ist der Verzicht auf tierische Produkte gar nicht für alle Menschen möglich.
In den nördlichen Ländern, wo es in den Wintermonaten schwierig ist an frisches Obst und Gemüse heranzukommen mussten die Menschen zumindest in früheren Zeiten, zwangsläufig auf tierische Produkte zurückgreifen um nicht zu verhungern. Heute mit Tiefkühlkost und Konserven ist es zwar fast überall auf der Welt möglich, sich rein pflanzlich zu ernähren, jedoch kommt es glaube ich darauf an, so wenig und schonend wie möglich Gewalt gegenüber anderen Lebewesen auszuüben.
Dazu gehört, sich Gedanken zu machen, wie die Tiere, die auf meinen Teller kommen sollen, gelebt haben und wie sie geschlachtet wurden.
Da Yoga nicht dogmatisch ist, besteht kein Verbot, tierische Produkte zu konsumieren.